Rechtsstreit um Markenschutz des DFB Trikotlogos

Der DFB erwirkte ein Verkaufsverbot gegen Real für den Vertrieb von Produkten mit verwechselbaren Aufdrucken. Real allerdings wehrt sich gegen die einstweilige Verfügung, welche eventuell Schadensersatzfolgen nach sich zieht. Der Discount-Riese verlangt nun die Löschung des Markenschutzes für das DFB-Wappen mit dem Bundesadler, das bisher das Trikotlogo des DFB war. Die Chancen für eine Schutzlöschung stehen gut,

wie die Huffington Post in einem entsprechenden Fachartikel bekannt gibt. Wird dem Antrag stattgegeben, werden Merchandise-Artikel des DFB künftig wesentlich günstiger.

Markengesetz gestattet keine Markeneinträge für staatliche Hoheitszeichen

Der Bundesadler ist eines dieser staatlichen Hoheitszeichen. Logos mit solchen Inhalten, auch mit Staatsflaggen oder Staatswappen, dürfen nicht als geschützte Marke eingetragen werden. Welche sonstigen Gesetzestexte noch für den Löschungsantrag in Frage kommen, halten die angerufenen Behörden vorerst noch unter Verschluss. Allerdings kann sich der DFB selbst im Fall der Löschung freuen: Als Wort-Bild-Marke bleiben ihm die Namensrechte für den Schriftzug erhalten, die Einzigartigkeit also auch künftig unangetastet.

Möglicherweise teure Veränderungen für den DFB

Derzeit bezahlen Fans für ein Nationalelf-Dress ca. 80 Euro. Ohne Markenschutzrechte könnte dies künftig um ein Vielfaches günstiger zu haben sein. Die Fans freut es, dem DFB bedeutet es Einbußen in Millionenhöhe. Vor allem zu WM-Zeiten und angesichts des derzeitigen WM-Erfolges dürfte der Rechtsstreit mit Real dem DFB ungelegen kommen. Immerhin hatte dieser versucht, durch seine Verbotsklage für den Verkauf von Produkten mit verwechselbaren Logos seine eigenen Einnahmen zu maximieren. Entfällt der Markenschutz, dann darf Real weiterhin diese Produkte günstig abgeben, während die Höchstpreise für Original-DFB-Artikel drastisch sinken.